
Die Thomas-Übersetzungen Edith Steins sind nicht nur ein wichtiges Zeugnis für den Denkweg der ehemaligen Husserl-Assistentin, sondern vermitteln auch einen Einblick in die Begegnung von Neuscholastik und moderner Philosophie im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Die Übersetzung eines der zentralen Werke des Thomas von Aquin "De ente et essentia" kommt auch für Steins eigenes Hauptwerk "Endliches und ewiges Sein" eine Schlüsselrolle zu. Diese Übersetzung wird aus dem Manuskript erstmals veröffentlicht zusammen mit den Exzerpten Steins aus der Studie des Dominikanergelehrten M.-D. Roland Gosselin zu diesem für Thomas' Metaphysikverständnis zentralen Traktat. Die Exzerpte zeigen, wie Edith Stein ihren Thomas liest: nicht nach dem Modell eines orthodoxen Thomismus, sondern am Leitfaden einer historisch-kritischen Scholastik- und Thomas-Forschung nach dem Vorbild der Schule von Le Saulchoir.
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