
Diese Studie untersucht Spaltsatzkonstruktionen im Dolomitenladinischen auf der Grundlage eines Korpus von Evangelienübersetzungen in verschiedenen ladinischen Varietäten. Dabei werden Vergleiche zu den wichtigsten Kontaktsprachen (Italienisch und Deutsch) sowie zu anderen rätoromanischen Varietäten (Romanisch und Friaulisch) gezogen.
Die Forschung verfolgt zwei Hauptziele: In erster Linie wird eine erste systematische Typologie von Spaltsätzen im Dolomitenladinischen erstellt, basierend auf schriftlichem und genrespezifischem Datenmaterial. Zweitens wird gezeigt, dass die Fokusmarkierung in diesem speziellen Korpus von Evangelienübersetzungen nicht angemessen analysiert werden kann, ohne ihre pragmatische Funktion zu berücksichtigen.
Bezogen auf das erste Ziel zeigt die Analyse ein hohes Maß an struktureller Komplexität und Heterogenität, die durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird, darunter syntaktisch-typologische Merkmale, interne idiomatische Variation und Sprachkontakt mit den benachbarten Varietäten.
In Bezug auf das zweite Ziel bestätigen die Ergebnisse, dass Spaltsatzkonstruktionen, insbesondere Spaltsätze, nicht nur eine strukturelle, sondern auch eine zentrale pragmatische Funktion bei der Fokusmarkierung erfüllen. Die Evangelienübersetzungen, die als Korpus dienten, lieferten wesentliche Einblicke in die Rolle des Diskurskontextes bei der Beschreibung von Spaltsätzen.
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