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Basler Beiträge zur Geschichtswissenschaft (BBG) Begründet 1938 von E. Bonjour, W. Kaegi und F. Staehelin Weitergeführt von F. Graus, H. R. Guggisberg, H. Lüthy, M. Mattmüller und W. Meyer
Herausgegeben von S. Burghartz, K. v. Greyerz, H. Haumann, G. Kreis, J. Mooser, A. v. Müller, C. Opitz, M. Schaffner und R. Wecker
BBG 180 Wie kommt ein Land, das nie eine Kolonialmacht war, zu einem nationalen Erkennungszeichen, das aus Kakao hergestellt wird? Am Fallbeispiel der Basler Handelsgesellschaft (BHG) wird die globale Vernetzung der Schweizer Volkswirtschaft deutlich. Es war die 1859 von der Basler Mission als Aktiengesellschaft gegründete BHG, die 1893 den ersten Sack ghanaischen Kakaos nach Europa verschiffte. Bereits 1911 wurde die britische Kolonie Goldküste zum grössten Kakaoproduzenten der Welt, und viele afrikanische Plantagenbesitzer, Geschäftsleute und Häuptlinge brachten es zu Wohlstand. Die als Entwicklungsprojekt konzipierte Schweizer Firma war jedoch während eines halben Jahrhunderts Teil eines Kartells der europäischen Handelsgesellschaften, das nicht nur die Kakaopreise für die ghanaischen Bauern drückte, sondern auch aufstrebende afrikanische Kaufleute daran hinderte, Kakao in Eigenregie nach Europa zu verschiffen. Das heutige Ghana blieb fast während des gesamten 20. Jahrhunderts weltgrösster Kakaoproduzent, und die BHG war bis auf wenige Jahre die einzige Schweizer Firma, die an der Goldküste zur Kolonialzeit Kakao einkaufte. Nachdem die Schweizer Schokoladenindustrie zu Beginn des Jahrhunderts stark gewachsen war, musste sie zwei Weltkriege und die Weltwirtschaftskrise überstehen. Die Rohstofflieferungen der BHG aus den Kolonialgebieten haben der Branche das Überleben gesichert und das Produkt Schweizer Schokolade in die Nachkriegszeit gerettet. Mit der vorliegenden Studie wird somit ein bisher vergessenes Kapitel in der Geschichte der Schweizer Schokolade ergänzt.
Die Schweizer Schokolade wird zudem zum Symbol eines Wohlstandes, der zu einem grossen Teil ausserhalb der Landesgrenzen erworben wurde und sich auf imperiale Praktiken abstützte. Durch die genaue Beobachtung des Verhaltens der Schweizer Kaufleute in Afrika vermeidet die Autorin jedoch eine Pauschalverurteilung der Schweiz zur Kolonialzeit. Im Gegenteil zeichnet sie ein Bild vieler verschiedener Akteure, die in einem fragilen Kräftemessen nicht nur ihre ökonomischen Vorteile, sondern auch ihre Ideologien zum Zug kommen lassen wollen.