Im Zeitraum der Jahre 2013 bis 2016 hat sich ein drastischer Anstieg rechtsmotivierter Gewalttaten in der Bundesrepublik vollzogen, wie sich an polizeilichen und zivilgesellschaftlichen Statistiken erkennen lässt. Die vorliegende Untersuchung analysiert anhand nichtöffentlicher Polizeidaten, wie sich in diesem Zuge auch die Tatverdächtigenstruktur verändert und stärker in Richtung der gesellschaftlichen Mitte entwickelt hat. In einem zweiten Schritt werden durch die Auswertung von Expert*innen-Interviews Erklärungsansätze für diesen Wandel generiert. Es kann gezeigt werden, dass verschiedene Einflussfaktoren - von der zugrundeliegenden polizeilichen Erfassungs- und Ermittlungspraxis bis hin zu den veränderten diskursiven und materiellen Gelegenheitsstrukturen - zum Wandel der Tatverdächtigenstruktur rechter Gewaltkriminalität beigetragen haben.
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