Liebesvariationen in den rumänischen KarpatenEs sind die Neunzigerjahre in den rumänischen Karpaten, der Staub des Sozialismus ist noch nicht ganz vertrieben. Im kleinen Ort Busteni treffen sich jeden Sommer Roxana und Camil. Sie macht Ferien, er lebt dort, auf der anderen Seite, hinter der Bahnhofsschranke. Hier beobachten sie die Paare im Ort, lassen sich von ihnen inspirieren, versuchen, ihre Geheimnisse zu ergründen - von der erfolgreichen Anwältin, die das Dach abträgt, weil ein Baum in ihrer Wohnung wächst, von dem ungleichen Ingenieurspaar mit dem gleichen Leiden und der einem Fernsehstar gleichenden Schönheit des Dorfes mit einem unscheinbaren Mann. Und mit jedem Sommer schreiben Roxana und Camil damit auch ihre eigene Geschichte weiter - bis sie merken, dass sie stets nur Gast im Leben des anderen sein können.
Federleicht und tiefgründig entwirft Dana Grigorcea ein Kaleidoskop über die Liebe und die Umstände, die sie erst dazu machen. Sie erzählt von Sehnsüchten, die sich überraschend erfüllen, von Chancen, die unbemerkt vorbeihuschen - und Leben, die sich drehen, ob man es sich wünscht oder nicht.
»In diesem [...] Roman steckt eine magische Superpower, die bewirkt, dass ihn auch dann, wenn man ihn längst zugeklappt hat, noch tausend erzählerische Möglichkeiten unsichtbar umschweben.« die tageszeitung, Katharina Granzin über »Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen«