Die frühen Liberalen waren Enthusiasten. Sie sahen sich als Bannerträger der Freiheit, des Fortschritts und einer vernunftgemäßen Staatsordnung an. Der Forderung nach unbeschränkter Volksherrschaft standen sie mit Argwohn gegenüber. Stattdessen kämpften sie für ein System politischer Stellvertretung, in dem gebildete und weitblickende Repräsentanten den Willen des Volkes verkörpern sollten. Aus diesem Idealbild gingen die Institutionen des modernen Rechtsstaates hervor. Welche kulturellen Voraussetzungen flossen in sie ein? Was davon hat noch Bestand? In seiner faszinierenden Kulturgeschichte des Frühliberalismus geht Albrecht Koschorke der auch heute wieder drängenden Frage nach, wie sich kollektives Handeln auf Rationalität und Zukunftsfähigkeit hin orientieren kann.
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