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Ein Schlusseldokument der Psychiatrie und Psychoanalysegeschichte Die Freud-Rezeption durch Eugen Bleuler und seine Mitarbeiter an der Zurcher Psychiatrischen Universitatsklinik Burgholzli in den Jahren 1904-1913 war fur die Geschichte der Psychiatrie und mehr noch fur die der Psychoanalyse ein wegweisendes Ereignis. Auf der einen Seite bedeutete sie einen Markstein auf dem Weg zu einer Psychologisierung der Psychiatrie. Auf der anderen bezeichnete sie den Schritt, durch den die Psychoanalyse in die Breite des internationalen wissenschaftlich-psychiatrischen Diskurses eintrat. Dass das damals geschmiedete Bundnis 1913 zerbrach, festigte bei der Freud-Schule eine Tendenz zur Selbstisolierung, deren Folgen bis heute nachwirken. Bisher kannte man diese Geschichte vor allem aus Freuds Korrespondenz mit C. G. Jung. Jetzt wird eine zweite Hauptquelle vorgelegt: die Briefe, die Bleuler selbst mit Freud gewechselt hat. Eine Edition dieses Materials galt seit langem als wissenschaftshistorisches Desiderat. Sie wurde moglich, nachdem Bleulers Erben die Briefe Freuds zur Publikation freigegeben haben. Damit kann die Rolle des Zurcher Klinikdirektors, die in der historischen Wahrnehmung der Psychoanalyse-Rezeption am Burgholzli durch die seines bedeutendsten Schulers uberschattet zu werden droht, neu bewertet werden. Am intensivsten war die Kommunikation zwischen den beiden Schreibern 1910-1914. Sie betraf den neugegrundeten psychoanalytischen Verein, dessen Abschliessung nach aussen Bleulers Wissenschaftsverstandnis widersprach, so dass er die Mitgliedschaft letztlich ablehnte ('Das wer nicht fur uns ist, ist wider uns, das Alles oder nichts ist meiner Meinung nach fur Religionsgemeinschaften notwendig und fur politische Parteien nutzlich. Ich kann deshalb das Prinzip als solches verstehen, fur die Wissenschaft halte ich es aber fur schadlich'). In einer anderen Brief-Gruppe von 1905 schickte er eigene Traumprotokolle nach Wien und bat Freud, ihm bei deren Deutung zu helfen: ein eindrucksvoller Selbstversuch zur Nachprufung psychoanalytischer Annahmen. Insgesamt sind 79 Briefe aus den Jahren 1904-1937 erhalten, 23 von Freud und 56 von Bleuler. Sie werden von Michael Schroter in seiner Edition vollstandig wiedergegeben, mit einem textkritischen Apparat und Sacherlauterungen. Eine ausfuhrliche, vielfach aus den Primarquellen, darunter zahlreichen Archivalien, geschopfte Einleitung zeichnet Vorgeschichte und Verlauf der Beziehung zwischen Freud und Bleuler nach und dokumentiert, dass diese Beziehung zwar mit einer Zasur und Entfremdung endete, aber eine von personlichem Respekt und Anteilnahme gepragte Nachgeschichte hatte. Ein Geleitwort von Bleulers Enkelin, Tina Joos Bleuler, ein theoriegeschichtlicher Beitrag von Bernhard Kuchenhoff uber den wissenschaftlichen Austausch zwischen Freud und Bleuler sowie ein Anhang, in dem u. a. Auszuge aus Bleulers Tagebuch abgedruckt werden, runden den Band ab.