
Pierre Belons Vogeltraktat, 1555 in Paris erschienen, gilt als ein wegweisendes Frühwerk der Ornithologie. Christine Kleiter untersucht das Werk in seiner Ausnahmestellung als eine der ersten gedruckten und bebilderten naturhistorischen Abhandlungen. Sie zeigt, wie Text und Bild dem Anspruch folgen, Wissen systematisch zu dokumentieren und zu katalogisieren. Dabei vergleicht sie Belons Werk mit den Arbeiten anderer Naturforscher wie Conrad Gessner und Ulisse Aldrovandi. Deutlich wird, dass Belon auf vielfältige Quellen zurückgriff - von lebenden und toten Tieren über Präparate bis hin zu Zeichnungen - und einige Tiere darstellte, die in Europa zuvor weder gesehen noch beschrieben worden waren. Der Band bietet somit einen völlig neuen Einblick in die gelebte Forschungspraxis der Frühen Neuzeit.
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