Am Anfang war nicht das Licht, sondern der Schuhmacher, die Wehen der Mutter, das pochende Herz: »du - dum / du - dum«. Was aber bleibt von all dem, wenn die Katastrophen und Wunder des 20. Jahrhunderts sich einschreiben in den Körper, die Familie, das Herz? Was erwächst aus Sprache, Erinnerung, aus den Fotoalben? Dana Rangas Genesis 51-52 ist ein Buch der Anfänge, der Fluchten und Brüche. Es ist der poetisch-dokumentarische Versuch, der eigenen Geschichte zwischen »SS und Jesus«, Morphium und Liebesbriefen, zwischen Fluchtkarren und Flugzeugfenstern auf die Spur zu kommen und den Trümmern der europäischen Geschichte die Stimmen der Vorfahren abzulauschen, sie zu beschwören, zum Sprechen zu bringen. Was daraus entsteht, ist weniger fragmentarische Genealogie als in Verse gegossene Genesis - eine Schöpfung aus Worten, ein radikal zärtlicher Ursprungstext über Herkunft, Verlust und die Macht der Sprache.
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