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Mit der Untersuchung und Edition des Second Lucidaire liegt eine Arbeit vor, die ein wichtiges Teilgebiet der wenig erforschten religios-didaktischen Gebrauchsliteratur in der Volkssprache zuganglich macht. Die mehr als drei Jahrhunderte umfassende Geschichte des Second Lucidaire bietet sich fur eine mentalitats- und sozialgeschichtlich orientierte Untersuchung geradezu an. Aus der Analyse der Veranderungen, die der Text erfahren hat, lasst sich eine Fulle von Informationen gewinnen, die die langsame, aber unaufhaltsame Entwicklung von in die Moderne verweisenden Konzeptionen auch uber den religiosen Bereich hinaus dokumentieren. Besonders hervorzuheben ist dabei die Rezeption scholastischer Texte - vor allem des Thomas von Aquin - in der Volkssprache, die die lange geltende Annahme widerlegt, die Scholastik habe ausserhalb des Schul- und Universitatsmilieus keinen Einfluss ausgeubt. Der Second Lucidaire spiegelt den Versuch, komplexes thomistisches Gedankengut in die Volkssprache umzusetzen und fur die Seelsorge nutzbar zu machen. Pastoralen Zwecken dient auch die Erganzung um neue Gesichtspunkte (Beichte, Liturgie etc.).Anders als sonstige religios-didaktische Schriften verschweigt der Second Lucidaire nicht, dass die Lehren, die er verbreitet, bei seinen Adressaten nicht auf ein gewissermassen `leeres' Bewusstsein trafen: er spricht bewusst und ausfuhrlich Vorstellungen an, die aus vorchristlicher Zeit uberkommen sind und stellt damit ein in diesem Bereich in der franzosischen Volkssprache einzigartiges Zeugnis dar. Vor der Folie der Hexenverfolgungen, die wahrend des Verbreitungszeitraums des Second Lucidaire immer heftiger wurden, ist seine unverandert tolerante Haltung in dieser Frage bei gleichzeitiger Einbeziehung der neuen Begrifflichkeit von sabbat und sorciere bemerkenswert. Der in der Edition eingeschlagene Weg prasentiert die vier wichtigsten Redaktionsstufen des Second Lucidaire in parallelem Abdruck und ermoglicht es damit, den Veranderungen, die der Text erfahren hat, im Einzelnen nachzugehen und den Abstand zu ermessen, der das Handbuch des 14. Jahrhunderts von dem vielfach aufgelegten Werk der Druckperiode trennt. Sie erfullt alle Anspruche, die sowohl von bildungs- und religionswissenschaftlicher wie von sprachhistorisch interessierter Seite gestellt werden konnen.