Klimatisch bedingte Dürrephasen sorgen einerseits für rückläufige natürliche Wasserdargebote und führen andererseits zu einer kaum vorhersagbaren erhöhten Nachfrage nach Leitungswasser. Diese Kombination gefährdet eine ausreichende mengenmäßige Versorgung der Bevölkerung. Die im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojekt »aKtIv« entwickelte Netzsteuerung nimmt sich der versorgerseitigen Herausforderungen an und schafft unter Zuhilfenahme künstlicher Intelligenz die Voraussetzungen dafür, aussagekräftige Vorhersagen zu Wasserbedarf und -dargebot zu erhalten und einen effektiven technischen Vollzug zu gewährleisten.
Diese Arbeit analysiert den Einsatz der neuen Technologie 'de lege lata et ferenda'. Thematisiert werden Fragen zu den erforderlichen baulichen Anpassungen, zur rechtskonformen Verarbeitung von Wasserverbrauchsdaten sowie zur hoheitlichen Verteilungssteuerung in Wassermangellagen. Ausgangspunkt ist der kommunale Anschluss- und Benutzungszwang.