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Die Untersuchung behandelt eines der zentralen sozial- und politikgeschichtlichen Probleme der italienischen Geschichte des frühen 19. Jahrhunderts. Im Rahmen einer Fallstudie zum toskanischen Patriziat wird der Frage nachgegangen, warum sich große Teile des italienischen Adels am gemäßigten Liberalismus und an der Einheitsbewegung Italiens in den Jahren von 1814 bis 1861 beteiligten. Auf der Grundlage von Quellen aus den zahlreichen Adelsarchiven und einer Kollektivbiographie der toskanischen Abgeordnetenschaft des Risorgimento kommt der Verfasser zum Ergebnis, daß der Adel auf diese Weise gegen die Zentralverwaltung der absoluten Fürstenstaaten revoltierte. Er zielte auf die Neubegründung verlorener Machtpositionen, indem er verfassungsmäßig garantierte politische Beteiligungsrechte forderte. Der italienische Nationalstaat zählte jedoch nicht zu den ursprünglichen Zielen des liberalen Adels. Erst unter dem Druck der demokratischen Bewegung unterstützte er die Bildung eines Nationalstaates. Insofern ist das italienische Königreich von 1861 als ein unbeabsichtigtes Nebenprodukt der politischen Bewegung des Adels gegen den modernen Verwaltungsstaat zu verstehen. Um diese neuartige Sichtweise des Risorgimento zu begründen, kombiniert die Studie Ansätze der Adels- und Liberalismusforschung. Zunächst wird ein Bild der wirtschaftlichen Lage und der Stellung des Adels in der Verwaltung des Großherzogtums Toskana geboten. Die dominierende soziale und politische Rolle des Adels in der Trägerschicht des gemäßigten Liberalismus wird nachgewiesen, indem das Verwandtschaftssystem des Adels, sein Heiratsverhalten, das adelige Klientelwesen und auch die Bedeutung des Adels für das toskanische Vereinswesen dargestellt werden. Abgeschlossen wird die Arbeit von einer Analyse des politischen, im Kern antibürokratischen Programms des liberalen Adels und seiner Bedeutung für die Geschichte des Risorgimento. Damit verweist die Studie auch in vergleichender Perspektive auf die fundamentale Bedeutung, die der Adel für die Modernisierung der europäischen Staats- und Verfassungsordnungen des 19. Jahrhunderts hatte.