In immer mehr Ländern macht sich die Neue Rechte daran, liberale Demokratien in elektorale Autokratien umzubauen. Zur Durchsetzung ihrer Ideologie des autoritären Nationalradikalismus verwendet sie vermeintlich demokratische Mittel, mit denen die Grundrechte und die institutionellen Grundlagen der liberalen Demokratie ausgehöhlt werden. Ein ethnopluralistisches Weltbild der räumlichen Separierung möglichst homogener Völker ersetzt so mehr und mehr das Leitmotiv einer regel- und wertebasierten internationalen Ordnung.
Der vorliegende Band beleuchtet das Staatsverständnis der Neuen Rechten, das diesem Projekt zugrunde liegt. Anhand von zehn Länderstudien werden einschlägige Akteur*innen untersucht, um Gemeinsamkeiten und länderspezifische Variationen hinsichtlich der ideologischen Ausprägungen sowie der politisch-praktischen Umsetzungsbestrebungen zu identifizieren. Dabei wird auch deutlich, dass der Neurechte Staatsumbau kein linearer, determinierter Prozess ist, sondern durch den entschlossenen Widerstand von Demokrat*innen ausgebremst und umgekehrt werden kann.
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