Während des Holocaust bildete sich in der Häftlingsgesellschaft von Theresienstadt eine eigene soziale Hierarchie heraus. Dabei entschieden kleine Unterschiede zwischen den Häftlingen - ihr Alter, ihre Herkunft oder ihre frühere Arbeit - über Leben und Tod. In den dreieinhalb Jahren des Bestehens des Lagers schufen die Häftlinge ihre eigene Kultur und ihre eigenen Gewohnheiten, schlossen sich zusammen, verliebten sich und gründeten neue Familien. Auf der Grundlage umfangreicher Archivrecherchen legt Anna Hájková erstmals eine analytische, transnationale Kultur-, Sozial-, Geschlechter- und Organisationsgeschichte Theresienstadts vor und bietet damit neue Einsichten in die Geschichte des Holocaust.
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