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Könnten wir in ein Bild Brueghels - oder Murillos - hineintreten und teilhaben am geordneten Durcheinander des Lebens der Frühen Neuzeit, dann wäre Geburt allgegenwärtig: wir hörten Bettler Sprüche und Gebete für gute Geburt oder gegen Unfruchtbarkeit anpreisen; wir sähen eine Magd nach einer Hebamme laufen, und Frauen, die Geschenke - Geflügel, Wein, eine Rose von Jericho - zu einer Wöchnerin trügen; wir kämen an der Drehlade vorbei, in der jede Nacht Neugeborene abgelegt würden. Und allzu oft hörten wir die Klagen naher Verwandter, die ein früh verstorbenes Kleinkind ins Grab legten. Den Rhythmus des Lebens gäben Schwangerschaften, Geburten, Taufen vor, und die Messen für Frauen, die nach vierzig Tagen das Kindbett verließen. Weibliche Zyklen folgten den Zyklen des Mondes; den Kreislauf der Jahre begleiteten Bilder eines Mädchens, dem jungfräuliche Geburt von einem Engel verkündigt wird; einer Frau, die ein Kind in einem Stall gebiert und sich zu Lichtmess der Reinigung im Tempel unterzieht. Glocken hörten wir nicht nur nach dem Takt der Stunden läuten, sondern ganze Tage und Nächte, um die Geburt von Königskindern zu feiern. Einem in frühesten Alter Verstorbenen wiesen helle "Glockenschläge für den Engel" den Weg in den Himmel. - Geburt war wie heute Angelegenheit von Geburtshelfern, aber es war vor allem ein geheiligter Moment im Leben der Gemeinschaft.Die Stimmen der Hebammen, Ärzte, Juristen, Theaterdichter, Nonnen und selig Gesprochenen, der Notare, Mütter, Väter und Großeltern, die hier versammelt sind, berichten von einer Welt, in der Schwangerschaft, Geburt und früheste Kindheit vielfältig mit Religion, Kultur und den Spielregeln der Gemeinschaft verknüpft waren. Indem wir Geburt studieren, können wir so dem Bild der Vergangenheit neue Farben hinzufügen, eine Zeit besser begreifen, in der die Geburt eines Kindes immer wieder über den Verlust eines anderen tröstete, in der Gebären ein Aufbäumen gegen die Triumphe des Todes war.