
Animationsfilme und -serien bringen als audiovisuelle Erzähltexte eine kulturelle sowie gesellschaftliche Signifikanz mit sich - insbesondere im Hinblick auf die intendierte Zielgruppe von Kindern und Jugendlichen. Durch sie werden fiktionale Möglichkeitsräume präsentiert, in denen auf narrativer Ebene, durch Figurendarstellungen und symbolisches Material verschiedene Aspekte zur Selbstkonstitution, Selbstaktualisierung und Selbsterweiterung vermittelt werden. Dieses Buch untersucht aus medienpädagogischer Perspektive die Gestaltung audiovisueller Möglichkeitsräume und legt den Fokus auf die Animationsserie "She-Ra and the Princesses of Power", die zwischen 2018 und 2020 auf Netflix veröffentlicht worden ist. Es wird aufgezeigt, wie sich die Serie von der Reproduktion tradierter Zuschreibungen distanziert und anstelle einschränkender Rollen(vor)bildern vielfältige Identitätsentwürfe präsentiert: unterschiedliche sexuelle Orientierungen, variierende ethnische Zuschreibungen, diverse Körperbilder, Figuren mit psychischen Beeinträchtigungen und körperlichen Einschränkungen. Im Rahmen einer umfassenden filmanalytischen Untersuchung werden Handlung und Dramaturgie, die Figurenkonzeption sowie die im Erzähltext vermittelten Normen und Werte herausgearbeitet und aufgezeigt, wie jenseits stereotypisierender Reproduktionen und Restriktionen facettenreiche und divers gestaltete Frei- und Spielräume für individuelle Identitätsexplorationen eröffnet werden.
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